Viele Menschen wissen nicht, wie man sich verhalten soll, wenn man ein krankes oder verletztes Wildtier findet. Ob ein Tier wirklich Hilfe braucht und was Sie unter Umständen tun müssten, wird nachfolgend beschrieben.
Menschliche Hilfe ist nur notwendig, wenn es sich wirklich um ein verletztes oder verwaistes Wildtier handelt. Darum sollte man nicht direkt zur Tat schreiten, sondern zuerst das Tier aus der Entfernung beobachten. Das ist gerade bei Jungtieren besonders wichtig, weil die Chance besteht, dass die Mutter das Jungtier nicht mehr annimmt, wenn es einen menschlichen Geruch aufweist.
Rehkitze und junge Feldhasen werden zum Beispiel des Öfteren von der Mutter alleine gelassen. Sie liegen dann im Feld und ducken sich bei drohender Gefahr.
Wenn man sicher ist, dass das Tier Hilfe braucht, sollte man sehr vorsichtig vorgehen. Das Tier sollte – auch zum eigenen Schutz – nur mit Handschuhen oder einem anderen „Handschutz“ angefasst werden. Damit das Tier nicht in Panik gerät, sollte man ein Tuch oder eine Jacke über das Tier werfen, da sich Wildtiere im Dunkeln weniger panisch verhalten.
Wildtiere gehören nicht in Privathand, auch nicht zur vorübergehenden Pflege. Daher sollte man beim Fund eines verletzten Wildtiers umgehend die Greifvogel- & Wildtierauffangstation kontaktieren.
Wir nehmen hilflose, verwaiste und verletzte einheimische Greifvögel, Eulen und Wildtieren auf, behandeln und pflegen die Tiere, mit dem Ziel sie wieder auszuwildern. Das machen wir in Zusammenarbeit mit Tierärzten und den zuständigen Fachbehörden.
Auf dieser Art und Weise konnten wir in den letzten Jahren eine Vielzahl an Tieren retten und gesund wieder in die Freiheit entlassen.